Auch Investitionen in Immobilien werden als Kapitalanlagen bezeichnet. Der Begriff der Kapitalanlage bei Immobilieninvestments trifft aber nur dann zu, wenn die Immobilie unter dem Aspekt der Gewinnerzielung vermietet wird und die eingehenden Mieteinnahmen eine Rendite erzielen. Eigengenutzte Immobilien erzielen also keine Rendite. Mitunter gelten eigengenutzte Immobilien als Kapitalanlage, wenn sie aufgrund einer Wertsteigerung gewinnbringend weiterverkauft werden können.
Ob eine vermietete Immobilie tatsächlich eine Kapitalanlage darstellt, lässt sich anhand verschiedener Kriterien bewerten. Allgemein werden dazu der Kaufpreis und der Jahresmietertrag (Kaltmiete ohne Unterhalts– und Verbrauchsnebenkosten) ins Verhältnis gesetzt. Dabei wird die Kaufsumme durch den anfänglichen jährlichen Mietertag geteilt. Der sich daraus ergebende „Kaufpreisfaktor“ ist eine Kennzahl zur Bewertung der Rentabilität und wird allgemein zwischen einem Faktor des ca. 10- bis ca. 25-Fachen angesetzt.
Beispiel: Kaufpreis = 400.000 € ÷ 20.000 € = Kaufpreisfaktor 20
Mittels ortsüblichem Kaufpreisfaktor und Mietertrag im Jahr kann man im Umkehrschluss so auch auf einen ungefähren Verkaufswert schließen.